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GEGEN DAS VERGESSEN - Stolpersteinverlegung in Schwante


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19.03.2024
19.03.2024 12:00

Was vor über 30 Jahren als „Kunstprojekt für Europa“ begann, ist heute das größte dezentrale Denkmal weltweit. Seit 1992 verlegt der Künstler Gunter Demnig bereits über 100.000 Stolpersteine für die Opfer der NS-Diktatur. Ein Denkmal, das von Jahr zu Jahr wächst. Am 15.03.2024 kam in Oberkrämer, im Ortsteil Schwante ein weiterer Gedenkstein dazu.

Die in den Gehweg eingelassenen Steine, haben auf der Oberseite eine kleine Messingplatte. Diese trägt den Namen und weitere Informationen zum Schicksal des Opfers.

Durch die Platzierung vor den ehemaligen Wohnhäusern wird die persönliche Verbindung zu den historischen Ereignissen hervorgehoben und das Gedenken lebendig gehalten.

Vor dem Pfarrhaus von Schwante, Dorfstraße 31, wurde hier dem Leben und Wirken des Pfarrer Friedrich Paul August Rumpf gedacht. Der erste Stolperstein in Oberkrämer konnte nicht durch Gunter Demnig persönlich verlegt werden. Diese Aufgabe übernahm Michael Krüger, vom ortsansässigen Unternehmen Krüger-Service – Garten- und Landschaftsbau.

Bürgermeister Wolfgang Geppert begrüßte die ca. 60 Menschen. Darunter waren Einwohner aus Oberkrämer, Vertreter des Landkreis Oberhavel, Gemeindevertreter, Ortsbeiräte und viele weitere Anteilnehmende. Er verwies auf die Bedeutung dieses Ereignisses und dass mit der Verlegung des ersten Stolpersteines in Oberkrämer die Erinnerungskultur eine ganz neue Qualität bekommt.

Dr. Gerd Kley berichtete über das Leben und Wirken, die zahlreichen Widrigkeiten, die Verhaftung und Verurteilung, sowie über die Zuchthausaufenthalte des Friedrich Rumpf.

Pfarrer Thomas Hellriegel und Karl-Dietmar Plentz sprachen über die Bedeutung des Mottos „Nie wieder ist jetzt“ im Kontext zum aktuellen Weltgeschehen.

Ein bewegendes Erlebnis war die Begegnung mit dem Enkelsohn von Friedrich Rumpf, Torsten Ruhnke. Er kam mit seiner Frau zur Verlegung und bedankte sich bei allen Beteiligten, die es möglich gemacht haben, dass er hier dieser Gedenkzeremonie für seinen Großvater beiwohnen kann.

Musikalisch umrahmt wurde die Stolpersteinverlegung vom Posaunenchor Oberkrämer.

Die Biographie des Friedrich Rumpf, recherchiert und zusammengetragen durch Dr. Gerd Kley und Manfred Schulz finden Sie hier.

Der Landkreis Oberhavel hat im Januar 2024 die Broschüre "Stolpersteine im Landkreis Oberhavel" veröffentlicht. Die digitale Fassung der Broschüre finden Sie hier.

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„Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“

                                                                                                                           - Bertolt Brecht -

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Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden und Unterstützern.


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